Planspiel Friedensverhandlungen – Vorlesung mal anders
Mit einem aktiven Planspiel vor den „Vereinten Nationen“ ließ Professor Safferling die Vorlesung Völkerstrafrecht im Sommersemester 2019 ausklingen. Studierende beteiligten sich in den fiktiven Friedensverhandlungen in der Lernbrücke im Juridicum.
Vertreter_innen der beiden Konfliktstaaten Equatoriana und Ozeanien waren von dem Generalsekretär der UN eingeladen, eine Lösung des bewaffneten Konflikts auszuhandeln. Im Beisein der Anklagebehörde des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) und der Nichtregierungsorganisation „Ozeanische Gesellschaft für Versöhnung“ (OGV) erfolgten die Friedensgespräche. Jeder der Eingeladenen Protagonisten versuchte natürlich die eigene Position zu behaupten und die Interessen zu wahren. Auslöser des Konflikts war der Überfall Ozeaniens von Truppen Equatorianas, nachdem Ozeanien zuvor den wichtigen Seezugang für die Versorgung Equatorianas auf ozeanischem Staatsgebiet verweigert hatte. Die Versorgung der Bevölkerung des Binnenstaates Equatoriana war dadurch gefährdet worden. Bei der bewaffneten Belagerung der Hauptstadt Ozeaniens durch equatorianisches Militär waren 1.000 Menschen getötet worden. Kann hierfür alleine der equatorianische General Osiris verantwortlich gemacht werden? Welche Ermittlungen führt die Anklägerin des IStGH durch? Würde ein hybrides Tribunal vor Ort besser zur Versöhnung der verfeindeten Staaten beitragen? Wird Ozeanien die Friedensbemühungen des Generalsekretärs unterstützen?
Diese und viele weitere Fragen boten genügend Diskussions- und vor allem Argumentationsgrundlage für die Teilnehmer_innen. Spannende und kreative Lösungsansätze wurden in eineinhalb Stunden erarbeitet. Allen Mitwirkenden sei für ihr tolles Engagement gedankt!