Team der Maastricht University gewinnt den Nuremberg Moot Court 2022
Vergangenen Freitag ging der siebte Nuremberg Moot Court zu Ende. Dieses Jahr mit über 45 Teams in den mündlichen Runden, mit insgesamt 211 Studierenden aus 28 Ländern. Coronabedingt wurde, wie letztes Jahr, nicht im historischen Schwurgerichtssaal 600 des Nürnberger Justizpalasts, sondern online plädiert.
Die Teilnehmer:innen vertieften ihre praktischen Kompetenzen, indem sie in einem fiktiven völkerstrafrechtlichen Fall gegeneinander antraten und in wechselnden Rollen als Anklage und Verteidigung ihre Argumente darlegten. Im diesjährigen Wettbewerb konnten sie sich in einem Fall zum Thema Völkermord beweisen.
„Die aktuelle Situation in der Ukraine führt uns einmal mehr vor Augen, wie wichtig es ist juristischen Nachwuchs im Völkerstrafrecht auszubilden. Diese Studierenden stellen potenziell das künftige Personal an internationalen Tribunalen, Gerichtshöfen und in staatlichen Justizbehörden, die völkerstrafrechtliche Verbrechen wie Kriegsverbrechen oder Genozid verfolgen und richten“, betonte Prof. Dr. Christoph Safferling, Inhaber des Lehrstuhls für Völkerstrafrecht an der FAU in Erlangen.
Die hochrangig international besetzte Jury bestand insbesondere aus Richter:innen, Staatsanwält:innen und Akademiker:innen.
Im Finale gewann das Team der Maastricht University aus den Niederlanden, bestehend aus Dylan Jesse Andrian, Ekaterina Fakirova, Fikri Fahmi Faruqi und Nicole Binder, gegen das Team der Koç University aus der Türkei. Die Auszeichnungen für den besten Redner des Nuremberg Moot Court 2022 ging an Dylan Jesse Andrian (Maastricht University, Niederlande) und für die zweitbeste Rednerin an Özge Karsu (Koç University, Turkei). Für das beste schriftliche Memorandum der Anklage wurde das Team der Fateh Law Agency, Iran, und für das beste schriftliche Memorandum der Verteidigung das Team der Jagiellonian University, Polen, geehrt.