Vergangene Moot Courts
Hier finden Sie Informationen zu den Moot Courts der vergangenen Jahre.
Persönlicher Erfahrungsbericht des FAU-Teams
Die Teilnahme am Nuremberg Moot Court war eine einmalige Erfahrung, die sowohl herausfordernd als auch bereichernd war. In einer Atmosphäre, die so historisch geprägt ist, hatten wir die Möglichkeit, uns mit juristischen Fragen auseinanderzusetzen. Auf die vielen Wochen, die wir als Team zusammengearbeitet haben, blicken wir gerne zurück! Die intensive Vorbereitung hat nicht nur unser juristisches Wissen vertieft, sondern uns auch gelehrt, im Team zu arbeiten und wie wir unsere Argumente überzeugend präsentieren. Insgesamt sind wir sowohl als Team, als auch als Freunde unglaublich zusammengewachsen. Wir können jedem, der sich für das Völkerstrafrecht begeistert und die einmalige Chance nutzen will, seine erlernten Fähigkeiten unter anderem von ICC-Richter*innen bewerten zu lassen und sich mit Teams aus verschiedenen Ländern auszutauschen nur ans Herz legen am Nuremberg Moot Court teilzunehmen. Es wird definitiv ein einzigartiges Erlebnis!
Persönlicher Erfahrungsbericht über den Nuermberg Moot Court 2023
Die Teilnahme am Nuremberg Moot Court 2023 war eine sehr wertvolle und gewinnbringende Erfahrung. Das selbstständige Erarbeiten der Materie birgt zwar einen nicht gering einzuschätzenden Arbeitsaufwand, jedoch ist jeder investierte Tag es wert gewesen. Gerade, weil unser Studium im universitären Bereich nicht darauf ausgelegt ist uns darauf vorzubereiten, wie man sich an einem Fall festbeißt und einen Schriftsatz verfasst oder wie man vor Gericht auftritt, diente die Teilnahme am Nuremberg Moot Court dazu uns viele neue Fähigkeiten anzueignen. Über die vielen Wochen, die wir als Team zusammengearbeitet haben, kann nur Positives berichtet werden. Wir haben nicht nur unseren juristischen Horizont gemeinsam erweitert, sondern sowohl unseren sprachlichen Ausdruck als auch unser Auftreten verbessert. Gerade weil der Nuremberg Moot Court international angelegt ist und auf Englisch stattfindet, konnten wir unsere Sprachkenntnisse auffrischen. Es kam vor, dass wir in dem ein oder anderen Probepleading mit dem Vokabular oder auch Wissen im Völkerstrafrecht an unsere Grenzen kamen, doch gerade durch diese vermeintlich unangenehmen Situationen konnten wir am meisten mitnehmen. Unser Auftreten und unsere Haltung wurden regelmäßig von Probejudges analysiert, sodass sich jeder einzelne individuell verbessern konnte. Wir können jedem, der sich für das Völkerstrafrecht begeistert und die einmalige Chance nutzen will, seine neu erlernten Fähigkeiten unter anderem von ICC-Richter*innen bewerten zu lassen, ans Herz legen am Nuremberg Moot Court teilzunehmen. Es wird definitiv eine einzigartige Erfahrung!
Nuremberg Moot Court 2022
Im Sommersemester 2022 verhandelte das Team der FAU die Strafbarkeit von Mr. Gravus, dem Staatsoberhaupt von Hanatun, vor den Richtern der Vorverfahrenskammer. Mr Gravus wurde wegen Genozids an einer ethnischen Minderheit, den Castirians angeklagt. Neben dem Tatbestand des Völkermordes spielten auch Fragen der Komplementarität der Zuständigkeit des IStGH sowie der persönlichen Vorwerfbarkeit eine große Rolle.
Der Wettbewerb fand coronabedingt in digitaler Form statt. Trotz dessen konnten die Teilnehmer aus Erlangen in ihre Rollen als Staatsanwaltschaft und Verteidigung schlüpfen und anhand eines fiktiven Sachverhalts aus dem internationalen Strafrecht das Plädieren üben. Letztendlich hat die Universität Maastricht (Niederlande) im Finale gegen die Koç Universität (Türkei) gesiegt.
Nuremberg Moot Court 2021
Nachdem der NMC 2020 als Pilotprojekt erstmals online mit einer Handvoll von Teams stattfand, nahmen nun beim NMC 2021 rund 190 Teams teil. Der Fall konzentrierte sich auf die aktuellen Fragen der Versklavung als Verbrechen gegen die Menschlichkeit und der Erteilung von Amnestien. Dadurch wurde den Teilnehmern die Möglichkeit gegeben, sich mit der Beziehung zwischen internationalem Strafrecht und Maßnahmen der Übergangsjustiz auseinanderzusetzen. Besonders interessant war auch die Frage, inwiefern Wahrheits- und Versöhnungskommissionen das Urteil eines Gerichtes ersetzen können. Besonders stolz konnte das Team der FAU darauf sein, dass das Memorandum der Prosecution den zweiten Platz erhielt. Da der der gesamte Moot Court Wettbewerb aufgrund der Pandemie online abgehalten wurde, fanden die internen Pleadings in der Vorbereitungsphase hybrid statt. Die Teammitglieder und die Coaches befanden sich meistens in zwei Räumen und die Probejudges wurden per Zoom dazugeschaltet. Das Teammitglied, welches gerade mit dem Pleading an der Reihe war, ging dafür in den anderen Raum und trug dieses vor einer Kamera vor. Dadurch war es möglich, die Maske abzunehmen, was durchaus das Sprechen erleichterte. Trotz dieser Einschränkungen konnte das Team sehr viel aus der Erfahrung mitnehmen und seine Kenntnisse im Völkerstrafrecht vertiefen.
Nuremberg Moot Court 2020
Im Jahr 2020 wurde nicht nur die universitäre Ausbildung, sondern auch der Nuremberg Moot Court von Covid-19 geprägt. Nach der zunächst regulär verlaufenen Schriftsatzphase, wurde für die Pleadings ein Pilotprojekt geschaffen: Pleaden über Zoom.
Diese neue Situation stellte alle teilnehmenden Teams vor spannende Herausforderungen, die letztlich von allen Beteiligten bestens gelöst wurden. Hierdurch wurden neue Möglichkeiten für die darauffolgenden Semester geschaffen, die nun durch die digitalen Elemente bereichert werden.
Insgesamt war der Nuremberg Moot Court im Jahr 2020 eine gewinnbringende Erfahrung. Auch der Kontakt mit gleichgesinnten Völkerstrafrechtlern kam über Zoom und Social Media nicht zu kurz.
Nuremberg Moot Court 2019
Auch 2019 trafen sich hunderte Studierende am letzten Juliwochenende in Nürnberg, um am Nuremberg Moot Court teilzunehmen. Es wurde ein fiktiver Fall verhandelt, in dem es um in den Staaten „Schwarzwald“ und „Odenwald“ begangene Verbrechen geht. Dabei vertrat pro Runde je ein Team die Anklagebehörde, das andere Team plädierte für die Seite der Verteidigung. Internationale Expertinnen und Experten des Völkerstrafrechts beurteilten als Richterinnen und Richter die Leistung der Teilnehmenden in den Vor- und K.O.-Runden.
Nach dem Finale, in welchem Professor Dr. Bertram Schmitt, Richter am Internationalen Strafgerichtshof, der Vorsitzende Richter war, konnte ein Gewinner verkündet werden: Die National University of Singapore überzeugte die Richterbank und wurde zum Sieger des Nuremberg Moot Court 2019 gekürt.
Letztlich ist jedoch bereits die Teilnahme am Nuremberg Moot Court für jedes Team ein Gewinn für sich: Nirgendwo sonst treffen sich so viele junge am Völkerstrafrecht Interessierte und debattieren auf solch hohem Niveau.
Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr!
Nuremberg Moot Court 2017
Es waren vier anstrengende Tage, anstrengend für das Team von ICLU und der INPA in der Vorbereitung und Durchführung, anstrengend auch für die 33 teilnehmenden Teams, darunter auch eines der FAU. Es waren aber auch vier Tage voller Spannung, vielen Lernerfahrungen und tollen Begegnungen. Am Ende konnte der Richter am Internationalen Strafgerichtshof Professor Dr. Bertram Schmitt auch das Siegerteam verkünden: Das Team der Strathmore Universität aus Kenia, die am Ende knapp vor der National University of Kyiv-Mohyla Academy aus der Ukraine die Nase vorn hatten. Nach dem Moot Court 2017 ist vor dem Moot Court 2018 – die Planungen beginnen schon wieder. Ein großer Dank an alle, die mitgeholfen haben, dass die 33 Teams mit ihren 180 Studierenden so toll betreut wurden und der Wettbewerb so reibungslos abgelaufen ist. Gratulation auch an das FAU-Team, das es spektakulär in die Endrunde am Samstag geschafft hatte und sich dann aber den späteren Finalisten aus Kyiv geschlagen geben mussten.
Nuremberg Moot Court 2016
Im Sommer 2016 ging es für die Teams im Nuremberg Moot Court um einen Offizier der Streitkräfte der Republik Astor. General Sandheaver hatte in einem Grenzkonflikt unter anderem Kindersoldaten rekrutiert und Selbstmordangriffe auf die Zivilbevölkerung befohlen. Die Anklage hatte nun die Vorverfahrenskammer des Internationalen Strafgerichtshofs davon zu überzeugen, das Verfahren gegen den Beschuldigten zu eröffnen während die Verteidigung genau dies zu verhindern suchte.
100 Studierende aus über 20 Ländern und vier Kontinenten sorgten nicht nur für eine einmalige internationale Atmosphäre, sondern beeindruckten die ebenfalls von vier Kontinenten nach Nürnberg gekommenen Richter auch immer wieder mit ihrer klaren und stichhaltigen Argumentation, mit ihrem Engagement und ihrer Begeisterung für den Moot Court.
Wir gratulieren herzlich dem Team der National University of Singapore, das den ersten Platz gewonnen hat. Den zweiten Platz errang das Team der University of San Paolo in Brasilien. Der Preis für den besten Schriftsatz der Anklage ging an die Maastricht University in den Niederlanden, derjenige für den besten Schriftsatz der Verteidigung an die Jagiellonian University in Polen.
Als bester Sprecher des Wettbewerbs wurde Hiew E-Wen Joshua von der National University of Singapore, als zweitbeste Sprecherin Amina Amran Yusuf Mohamed von der Strathmore University in Kenia ausgezeichnet. Bester Sprecher in Halbfinale und Finale war Daniel Mendes Bioza von der University of San Paolo.
Nuremberg Moot Court 2015
2015 erhob die Anklagebehörde Vorwürfe gegen Ms. Minsa, die in einer militärischen Forschungseinheit Menschenversuche durchgeführt hatte.
Den ersten Platz im schriftlichen Verfahren belegten gemeinsam die Teams aus der Ukraine und Brasilien.
Besonders gefreut haben wir uns außerdem, dass der Bayerische Rundfunk am 31.07.2015 im „regionalZeit-Gespräch“ einen Podcast zum Moot Court ausgestrahlt hat.
Bilder finden Sie auf unserer Facebook-Seite sowie bei der Akademie.